Vögel füttern – so klappt es richtig

Vögel füttern im Winter: 6 tolle Tipps & Kniffe!

Vögel füttern im Winter – für manche ist das ein richtiges Vergnügen. Und das zurecht! Sie bauen die schönsten Vogelhäuschen und sitzen beobachtend davor. Andere kaufen schon mal einen Meisenknödel und hängen ihn auf den Balkon. Was aber ist zu beachten, wenn wir unsere gefiederten Freunde im Winter Gutes tun wollen? Wir haben nachgefragt.

Ausharren oder in Urlaub fliegen?

In der Regel finden unsere heimischen Vögel im Winter das, was sie brauchen. Doch da wir mehr und mehr in die Natur eingreifen, wird die Futtersuche erschwert. Diejenigen, die mit der Kälte, dem Schnee und Eis nicht zurechtkommen, haben den langen Weg in den Süden auf sich genommen und machen „Urlaub“. 

Kein Brot für Enten und Co. – es gibt aber Alternativen

Vögel füttern ist eine schöne Art der Begegnung. Kindern macht es großen Spaß, bei einem Ausflug an den See Enten, Schwäne und andere Wasservögel zu füttern. Absolut verständlich – immerhin kommen die Kids durch das Füttern den Tieren so nah wie selten. Jedoch haben Naturschützer:innen das Füttern von Wasservögeln mittlerweile größtenteils verboten. Dies, weil unsachgemäß gefüttert wird. So kann trockenes Brot im Hals der Vögel aufquellen und für ihr Ende sorgen. Doch es gibt Alternativen? Mit Haferflocken und günstigem Mais aus der Dose kannst du dein Angebot an trockenem Brot austauschen und deinen nächsten Ausflug mit den Kindern zum See planen.

Vögel füttern aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert

Wie aber sieht es mit den anderen Vögeln aus, den Spatzen und Finken, den Meisen und Amseln? Generell wird eine Fütterung von November bis Februar empfohlen. Am besten legt man das Futter in überdachten Vogelhäuschen aus, oder nutzt die sogenannten Futtersilos. Hier ist die Hygiene besonders leicht zu beachten. Das Futter sollte vor Schnee, Wind und Regen geschützt sein. Natürlich sollten die Tiere nicht im Futter herumlaufen können. So ist die Gefahr gebannt, dass sie das Futter mit Kot beschmutzen.

Winterliche Snack-Bar

Richtig betrieben ist die Winterfütterung Hilfe und Naturerlebnis zugleich. Viele Singvögel sind bedroht. Konnte man früher die Sperlinge in Scharen in den Vogelhäuschen beobachten, sind die heute viel seltener anzutreffen. Alleine deshalb gilt, die Vogelarten zu schützen. Dies geschieht auch bei der Fütterung mit sachgemäßem Umgang. Auf der Seite des NABU (www.nabu.de) haben wir einen tollen Service entdeckt. Unter der Überschrift, wer frisst was, gibt‘s eine animierte „Snackbar für die Vögel“. Diese liebevoll gestaltete und animierte Infotafel zeigt, was welcher Vogel am liebsten knabbert. Auf der Seite findet ihr auch eine Infotafel zum Ausdrucken.

Vögel füttern mit Sonnenblumenkernen

Womit du nichts falsch machen kannst sind die Sonnenblumenkerne. Fast alle Vogelarten können diese fressen. Vielleicht möchtest du auch selbst einen Meisenknödel herstellen, bespickt mit Sonnenblumenkernen oder Mehlwürmer? Doch unterschiedliche Vögel bevorzugen auch unterschiedliche Nahrungsangebote. Wenn du dir unsicher bist, lass dich lieber professionell von Tierkundlern beraten. Auch hier findest du bei NABU Hilfe. Mit dieser kostenlosen Broschüre kannst du auf Nummer sicher gehen.

Vorsicht Katze! Futterhäuschen richtig anbringen

Bei den herkömmlichen Futterhäuschen empfiehlt der Naturschutzbund eine regelmäßige Reinigung mit heißem Wasser. Handschuhe bei der Reinigung zu tragen, sei empfehlenswert. Achte zudem auf die Futtermenge. Es sollte lieber täglich frisch nachgelegt werden. Und Vorsicht, Katze! Bringe das Futterhäuschens an einer übersichtlichen Stelle an, damit ein unentdecktes Anschleichen erst gar nicht möglich ist.

Fazit

Wir brauchen sie, diese gefiederten kleinen Gesellen. Nicht nur weil sie unser Herz erfreuen. Nein, sie sorgen für eine intakte Natur, einen perfekten Ausgleich.  Und neben der sorgsamen Fütterung im Winter können wir das ganze Jahr über etwas für unsere Vögel tun: mit angelegten Gärten, blühenden Balkonen, dem Verzicht auf Pestiziden, dem boykottieren von Steingärten und einem umweltgerechten biologisch dynamischen Anbau unserer Lebensmittel. 

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