Urlaubszeit: Sie wird kommen und ist doch eine ganz andere, als in den vergangenen Jahren. Noch ist Covid-19 lebens- und vor allem auch freizeitbestimmend. Hotels und Ferienanlagen stehen in den Startlöchern und würden lieber heute als morgen Gäste begrüßen. Wohnmobile, Ferienwohnungen und Campingplatz: Alles ist für den Start gerichtet, man möchte wieder reisen. Doch wie, wohin und womit? Anders als sonst? Corona hat uns zum Nachdenken angeregt und auf die Spur des nachhaltigen Urlaubs gebracht.
In der Pandemie mussten wir plötzlich viel mehr Zeit mit uns selbst zubringen. Gerade im Homeoffice hat sich eine Stille aufgetan, die viele nicht mehr kannten. Natürlich nicht für diejenigen, die springlebendige Kleinkinder, gestresste Schulkinder oder nörgelnde Pubertierende um sich hatten. Eltern sind nun besonders urlaubsreif.
Die Natur neu entdeckt
Aber, war es nicht auch die Zeit, in der wir der Natur ganz neu begegnet sind? Spaziergänge, Waldläufe, der ganz neue Blick auf die ersten blühenden Bäume oder die bunten Wiesenkräuter. Dazu Bilder von glasklarem Wasser rund um Venedig, selbst Delfine haben sich in die Kanäle getraut, wo sonst reger Schiffsbetrieb herrscht. Die Luft war deutlich frischer, der Blick zum Himmel ohne Emissionen von Stickoxiden und Wasserdampf klar und rein. Nachts ein Sternenhimmel par excellence.
Nachhaltiger Tourismus: Reisen und die Umwelt schützen
Es wurde uns verdeutlicht, wie wichtig uns doch eine intakte, gesunde Umwelt ist. Und dieses gilt es zu schützen – auch im Urlaub. Wir von natur&ich setzen uns mit diesem Thema gezielt auseinander. Mit Tipps und Info rund um nachhaltiges Reisen – umweltverträglich, ökologisch, naturnah: von Ökobauernhöfen, Bio-Campingplätzen und biozertifizierten Unterkünften wie den Bio-Hotels, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern, und sonstigen, besonderen Angeboten rund um das Thema gesunder und ökologisch vertretbarer Urlaub.
Qualitätssiegel bestimmen den nachhaltigen Tourismus
Auf der Suche nach einem nachhaltigen umweltbewussten Reiseerleben, sind wir auf Fairunterwegs gestoßen. Das renommierte Unternehmen setzt sich seit mehr als 40 Jahren mit dem Thema nachhaltiger Tourismus auseinander.
Bereits 1977 rief die Organisation den „Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (akte)“ als einfache Gesellschaft ins Leben. Mit der Gründung des Vereins begann eine kritische Auseinandersetzung rund um den aufblühenden Tourismus. Sie befassten sich mit Themen wie Landenteignung für Luxusimmobilien, Kinderarbeit und zerstörte Lebensgrundlagen, mit dem Ziel vor Augen, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten.
Bei fairunterwegs findest du außerdem einen Wegweiser durch das Label-Wirrwarr. Dort kannst du dich über Tourismus-Labels informieren und die Verlässlichkeit prüfen. Auch ausführliche Infos rund um einen gesunden und grünen Urlaub kannst du bei fairunterwegs entdecken.
Nachhaltiger Tourismus: Das sind die wichtigsten Labels
TourCert-Siegel
Dieses Siegel steht für ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung in der Tourismus-Branche. Außerdem fördern sie Projekte, um Urlaubsangebote weltweit grüner und nachhaltiger zu gestalten, beispielsweise in Lateinamerika und Ostafrika.
Fair-Trade-Tourism-Siegel:
Als besonders verlässliches Siegel für nachhaltiges Reisen sieht Fairunterwegs das Fair-Trade-Tourism-Siegel für Reise-Veranstaltende sowie Beherbergungs- und Freizeitunternehmen. Sie haben sich nach strengen Kriterien des Fairen Handels zertifizieren lassen, die unter anderem gewährleisten, dass der Tourismus der Lokalbevölkerung auch langfristig nützt.
Blaue Schwalbe
Die Blaue Schwalbe war das erste Öko-Label für Unterkünfte. Seit 1989 wird es an ökologisch ausgerichtete Hotels, Pensionen, Gasthöfe und Campingplätze in Europa vergeben. Zertifizierte Unterkünfte finden sich vor allem in Reiseregionen, die auch ohne Privatauto und ohne zu fliegen erreichbar sind.
Viabono
Viabono wurde 2001 auf Initiative des deutschen Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes gegründet. Das Zertifikat wird für Hotels, Ferienwohnungen, Tagungshäuser, Campingplätze, Jugendunterkünfte, Restaurants, Pauschal- und Kanuanbieter sowie Naturparke und Tourismuskommunen vergeben.
Wir alle freuen uns auf Urlaub, auf Auszeit, auf Begegnungen und neue Eindrücke. Gerade jetzt, wo wir viele einschränkende Maßnahmen in Kauf nehmen mussten. Der Natur hat es gutgetan: Sie hat sich erholt. Erholt von uns, die wir einmal mehr erfahren durften, wie wichtig eine gesunde Umwelt für uns ist.
Auch, wie wichtig uns die Freiheit und die natürliche Entfaltung ist. Eine Entfaltung, die nur im Einklang mit der Natur möglich ist. Im Anpassen an das, was vorgegeben ist, reine Strände, sauberes Wasser, glasklare Luft und eine Begegnung auf Augenhöhe mit den Gästen, die wir in fernen Ländern besuchen.
Mit gutem Gewissen reisen, heißt, achtsam sein mit allem und jedem, uns gesund ernähren und uns Anbieter suchen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Ob Biohotels oder Ökocamping, ob Wanderurlaub oder Fernreise, plane bewusst, damit die Natur sich freut auf dich.
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